Bei einer Magenspiegelung können krankhafte Veränderungen der Speiseröhre, des Magens sowie des Zwölffingerdarmes erkannt werden. Die Untersuchung ist ungefährlich und wird von den meisten Patienten beschwerdefrei vertragen. Einer Strahlenbelastung, wie beispielsweise beim Röntgen, werden Sie dabei nicht ausgesetzt.
Untersuchungsverlauf und Verhalten nach der Magenspiegelung
Nach örtlicher Betäubung des Rachens durch ein Spray wird ein biegsames, mit einem Videochip ausgerüstetes Instrument durch die Mundhöhle, die Speiseröhre, den Magen bis zum Zwölffingerdarm vorgeschoben. Dies verursacht keine Schmerzen oder Luftnot, so dass eine Narkose nicht erforderlich ist. Sofern Sie es dennoch wünschen, können wir Ihnen eine Betäubungsspritze oder auch eine Kurznarkose geben, wodurch Sie die Untersuchung nicht bewusst miterleben.
Um die Schleimhaut besser beurteilen zu können, werden Magen und Zwölffingerdarm durch Eingeben von Luft entfaltet. Dies kann zu Aufstoßen und Völlegefühl führen. Bei zweifelhaften Befunden und zur Klärung der Frage nach einer Keimbesiedlung der Magenschleimhaut (Helicobacter pylori) werden mit einer kleinen Zange mindestens zwei Gewebsproben (Biopsien) entnommen. Dies ist schmerzlos, zu gefährlichen Blutungen kommt es bei intakter Blutgerinnung nicht. Im allgemeinen ist die Untersuchung nach etwa 5 Minuten beendet.
Sofern Sie keine Betäubungsspritze oder Narkose bekommen haben, können Sie kurz nach der Untersuchung wieder Ihren täglichen Verrichtungen nachgehen, auch arbeiten.
Haben Sie eine Betäubungsspritze oder Narkose erhalten, bleibt Ihre Reaktions-fähigkeit für mehrere Stunden, ähnlich wie nach Alkoholgenuss, beeinträchtigt.Sie dürfen deshalb am Untersuchungstag keinesfalls ein Kraftfahrzeug steuern und keine Tätigkeiten, die eine schnelle Reaktion erfordern, ausüben.
Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren möchten, sollten Sie sich von Verwandten oder Freunden begleiten lassen. Um sich aufgrund der Rachenbetäubung nicht zu verschlucken, sollten Sie etwa 1 Stunde lang nach der Untersuchung nichts essen und trinken.
Mögliche Komplikationen: Wie bei jedem ärztlichen Eingriff, können auch bei der Magenspiegelung Komplikationen auftreten. Sie sind sehr selten, Sie sollten jedoch darüber informiert sein.
Bei gestörter Blutgerinnung, besonders unter Einnahme gerinnungshemmender Medikamente, kann es nach einer Gewebsentnahme zu verstärkten Nachblutungen kommen.
Bei ausgeprägten entzündlichen Schleimhautveränderungen, hauptsächlich bei vorbestehenden tiefen Geschwüren, kann es durch die Untersuchung zu einer Perforation (“Magendurchbruch“) kommen. In diesem Fall müßten Sie in ein Krankenhaus eingewiesen und gegebenenfalls operiert werden. Schließlich können Überempfindlichkeitsreaktionen auf das Rachenbetäubungsmittel oder das Beruhigungs- bzw. Narkosemittel auftreten. Sollten Sie nach der Untersuchung starke Bauchschmerzen, Bluterbrechen oder Abgang von schwarzem Stuhl bemerken, müssen Sie umgehend Kontakt mit uns oder Ihrem Hausarzt aufnehmen.
Sofern Sie noch Fragen haben – wir beantworten sie gerne !
Ihr Dr. Poszler und das Team der Praxis für internistische Diagnostik